Letztens, an einem Abend auf der heimischen Couch, haben wir uns folgende Frage gestellt: „Wann waren wir eigentlich zuletzt in Nürnberg?“ Wir mussten feststellen, dass das schon ca. 3 Jahre her war – am Flughafen. Also haben wir uns am nächsten Tag ein Bayern-Ticket gegönnt und uns auf den Weg in Bayerns zweitgrößte Stadt gemacht. Das Ziel: ein kleiner Fotowalk, ein wenig Shopping und der Besuch eines Museums.
Hier gehts zur aktuellen Runde (März 2023) meines Projekts „Fotowalks – Die rennenden Fotograf*innen“
Start unseres Tagesausflugs: Der Handwerkerhof
Am Handwerkerhof führt für den Touristen in Nürnberg eigentlich kein Weg vorbei – das liegt allein schon an seiner Lage. Er liegt im sogenannten Waffenhof des Frauentors am Altstadteingang „Königstor“ und damit direkt am Fußweg von Nürnberger Hauptbahnhof zu den traditionellen Touristenzielen der Stadt. Gegründet wurde er im „Dürerjahr“ 1971. Ziel war es hierbei, eine neue Touristenattraktion zu schaffen.


In den kleinen Fachwerkshäusern und netten Gassen laden urige Wirtschaften zum Speisen, auch bieten Handwerker ihre Waren an.
Am Nürnberger Hauptmarkt
Der rund 5.000 m² große Hauptmarkt ist der zentrale Platz in Nürnbergs Altstadt. Dieser Platz nahm bis zu seiner weitgehenden Zerstörung im Zweiten Weltkrieg eine sehr bedeutende Rolle ein, in der Nachkriegszeit wurde er leider nur äußerst vereinfacht wiederaufgebaut. Die bekanntesten Wahrzeichen an diesem Platz sind wohl die Frauenkirche und der Schöne Brunnen.




Da hier werktäglich der Wochenmarkt stattfindet, tummeln sich eigentlich auch immer viele Fotografen und Touristen an diesem Platz. Darüber hinaus findet zur Weihnachtszeit hier der bekannte Nürnberger Christkindlesmarkt statt.
Die Altstadt lädt zum Schlendern ein
Man kann gar nicht anders, als ganz gemütlich durch diese wunderschöne Altstadt zu schlendern. An fast jeder Ecke entdeckt man wunderschöne Fachwerkhäuser, interessante Plätze, alte Kirchen und lauschige Ecken. Die tollen Farben und prächtigen Sandstein-Mauern laden einfach zum Fotografieren ein.












Die St. Sebald Kirche
Die Sebalduskirche ist die älteste Pfarrkirche Nürnbergs und neben der Frauenkirche und der Lorenzkirche eine der herausragendsten Kirchenbauten der Stadt. Auf dem Weg zur Nürnberger Burg ist sie mit Ihrer Lage gleich westlich des Rathauses kaum zu verfehlen.




Die Kaiserburg – Das Wahrzeichen Nürnbergs
Die Kaiserburg zählt zu den bedeutendsten Burgen Deutschlands und wohl auch zu den bekanntesten Wahrzeichen Nürnbergs. Früheste bauliche Spuren stammen bereits aus der Zeit um 1000. In der Zeit von ca. 1050 bis 1571 residierten alle römisch-deutschen Kaiser zumindest zeitweise in der Kaiserburg. Zeitweise, weil die damaligen Kaiser ihr Reich nicht von einem fixen Ort aus regierten, sondern ständig unterwegs waren, um vor Ort ihre Vasallen zu treffen, Gericht zu halten oder Reichstagen beizuwohnen. Wie viele andere historische Gebäude Nürnbergs wurde auch die Kaiserburg aus Sandstein erbaut.










Zukunfts-Museum – Das Deutsche Museum Nürnberg
Das Museum liegt direkt an der Pegnitz, inmitten der Nürnberger Altstadt am Augstinerhof und besticht schon äußerlich mit einer beeindruckenden Architektur.
Mit dem Slogan „Schon heute die Welt von morgen erleben.“ wirbt das Deutsche Museum Nürnberg auf seiner Webseite – zudem bezeichnet es sich als das „Zukunfts-Museum“. Hier dreht sich alles um Zukunftstechnologien, welche in fünf Themenbereiche untergliedert werden: Arbeit und Alltag; Körper und Geist; System Stadt; System Erde sowie Raum und Zeit.
Als Besucher sollte man also ein gewisses Interesse für Technologie, Wissenschaft oder Science-Fiktion mitbringen.






Neues Museum – Moderne Architektur trifft Altstadt-Charme
In Bahnhofsnähe befindet sich das Neue Museum – und „neu“ ist hier wirklich Programm! Die Glas-Fassade des erst 2000 eröffneten Haus fügt sich nicht nur wunderschön in das Straßenbild ein, sie erfreut auch das Fotografen-Herz mit tollen Spiegelungen. Auf ca. 3000 Quadratmetern architektonisch eindrucksvoller Ausstellungsfläche zeigt das Museum Kunst und Design ab den 1950er Jahren bis in die unmittelbare Gegenwart. Wenn du dich also für moderne Architektur und zeitgenössische Kunst interessiert, dann plane hier unbedingt einen längeren Aufenthalt ein.


















Zum Ende des Fotowalks: Shopping in der Innenstadt
So langsam haben wir einige Kilometer in den Beinen – 14 um genau zu sein – also kommen wir so langsam zum Ende unseres kleinen Tagesausflugs. Noch eine kurze Stärkung bei einem Kaffee anschließend ging es ein letztes Mal ins Getümmel.







Frohes Knipsen und viel Spaß bei deinem nächsten Fotowalk!
Christopher

Interessant, genau die Punkte, die wir letztes Jahr im April auch in Nürnberg besucht haben, aus einer anderen Perspektive zu sehen. Nur im Deutschen Museum und im Handwerkerhof waren wir nicht, dafür in der Lorenzkirche. Und das Neue Museum war ein bisschen enttäuschend, zumindest die damaligen Ausstellungen.
LG heike
In Nürnberg und in dem Eisenbahnmuseum waren wir schon vor Jahren.
Da ist ja auch der Zug vom König Ludiwg von Bayern ausgestellt.
Das hat uns gut gefallen.
Fotografie sieht jeder anders und ich bin auch gerade dabei, hier etwas zu lernen.
Interessant ist – mein Bruder war ja Fotograf – und auch hier eine Lehre gemacht und er hat das damals auch ganz anders gesehen.
Aber ich habe auch eine gute Lehrmeisterin die ist tatsächlich Meisterin in ihrem Fach. Du findest sie oben auf meiner Seite.
Im Moment orientiere ich mich auch an den „alten“ Fotografen, die noch nicht die technischen Hilfsmitteln hatten und es hier schon zu Weltruhm gebracht haben, wie z.B. Alberto Korda, der auch das weltberühmte Bild von Che fotografiert hat.
Die Geschichte dazu ist auch richtig gut oder Umbo, oder auch
Robert Capa, oder Greta Taro, die findest du auch auf meinem Blog auch eine gute Fotografin.
https://schwabenfrau.blogspot.com/2019/08/gerda-taro-eine-begnadete-fotografin.html
Ich bin gespannt auf mehr bei dir, es sind soviele, dass ich keinen Favoriten habe.
Liebe Grüße Eva
In der Stuttgarter Staatsgalerie findet ja zur Zeit auch eine Fotoausstellung statt,
https://www.staatsgalerie.de/ausstellungen/alison-knowles.html
Diese Bilder haben aber sehr wenig mit den Bildern zu tun, die man so auf den Blogs sieht.
Wenn ich Zeit habe, werde ich mir das mal anschauen. Man kann immer etwas lernen.
Grüße Eva