Es ist mal wieder diese lahme Zeit des Jahres – „langweiliges“ Wetter, zwischen den Feiertagen. Man sitzt viel im Warmen, lässt sich durch irgendwelche Medien berieseln und verfault so langsam auf der Couch. Beim Blättern durch einige der hier angesammelten Werke bin ich über die ein oder andere interessante Foto-Challenge gestolpert, bzw. über ein paar Anreize mich selbst zu fordern.
Das „Format“
Bevor es auf die Straße geht dachte, ich mir, es wäre wohl sinnvoll für jede Foto-Challenge, die ich hier gegen mich selbst austrage, so etwas wie einen kleinen Steckbrief zu erstellen.
Diesen schreibe ich mir auf ein Blatt Papier – bevor ich die Wohnung überhaupt verlasse. Also schließe ich sozusagen einen kleinen Vertrag mit mir selbst.
Anschließend begutachte ich meine Ausbeute. Ist mindestens ein Bild entstanden, welches das Thema trifft, gilt die Foto-Challenge als bestanden und es kann weiter gehen. Ist kein passendes Foto dabei, beginne ich von neuem.
Die Foto-Challenge: Was nicht zusammen gehört
Meine Handschrift möchte ich euch hier nun wirklich nicht zumuten – also hier nochmals in digitalisierter Form:
Foto-Challenge
Was nicht zusammen gehört
Beschreibung
Verbinde zwei (oder mehr) Elemente/Motive/Objekte, die eigentlich im Widerspruch zueinander stehen in einer Aufnahme.
Ideen
- Stahl/Beton und Natur
- Alt und Modern
- Bewegt und Statisch
- Straßenverkehr
Einschränkungen
- In deiner Heimat-Stadt
- Farbe oder Schwarz-Weiß
- Nachbearbeiten ist erlaubt
- Brennweite im Weitwinkel bis Normal Bereich
- Wechsle nicht dein Objektiv
- Wenn möglich: Nutze eine Festbrennweite
Mein Lösungsansatz und Ideenfindung
Ich wollte unbedingt mit Bewegungsunschärfe arbeiten, da ein Großteil meiner letzten Bilder eher auf das Einfrieren von Bewegung abgezielt hatten. Zudem wollte ich alles rein fußläufig erledigen, sobald der Auslöser zum ersten Mal gedrückt wurde, war also weder das Auto, noch die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel gestattet.
Unterwegs war ich mit meiner bevorzugten Festbrennweite, dem Panasonic Leica DG Summilux 15mm / F1.7 – was an Micro-Four-Thirds einem 30mm Vollformat entspricht. Eine klassische Brennweite für das Reportagen & Street Genre eben.
Da das Thema „Verkehrswende“ hier in Augsburg doch recht häufig in den Medien diskutiert wird und wir beim Weihnachtsessen mit der Familie letztens sehr lange über das Thema diskutiert und philosophiert hatten, sollte das mein Thema für die Fotos sein.
Das Ergebnis meiner Foto-Challenge
Letztendlich sind es bei mir zwei Bilder geworden, mit denen ich zufrieden bin. Was mir an diesen gefällt und was nicht erfahrt ihr in den nächsten paar Zeilen.
Fahrradstadt Augsburg?
Den Augsburgern kann man es nicht wirklich recht machen. Mal nehmen die Radwege zu viel Platz in Anspruch, mal sind zu wenige vorhanden. Als Augsburger lehne ich mich hier mal aus dem Fenster und behaupte ganz plakativ: Augsburg ist keine Fahrradstadt!
Diese Aussage trifft für mich auch das obige Bild, vor allem beziehungsweise eigentlich alleinig in Verbindung mit dem vorbeifahrenden Auto.
Dank moderner Kamera-Technik meiner ca. 10 Jahre alten Olympus OM-D E-M-10 Mark 1 (man verzeihe mir die kleine Prise Ironie) konnte ich die Aufnahme recht gut aus der Hand machen.
Der Einzige kleine Minuspunkt aus technischer Sicht findet sich im Bereich der Scheinwerfer des vorbeifahrenden Autos.
Durch die Kombination des Graffiti eines Fahrrads in Kombination mit dem Aspekt der Verkehrswende und dem daraus entstehenden Kontrast zum vorbeifahrenden PKW habe ich versucht das Thema Foto-Challenge umzusetzen.
Stadtverkehr vor dem Leopold-Mozart-Haus
Vor dem Leopold-Mozart-Haus ist mir der obige Beitrag zur Challenge ins Netz gegangen.
Hierbei habe ich versucht, ebenfalls im Hinblick auf meine zwei Themen „Verkehrswende“ und „Widersprüche“ die parkenden Autos mit einer vorbeifahrenden Tram zu kombinieren.
Zum Leidwesen meiner Begleitung ist mir das Foto im ersten Anlauf leider nicht gelungen, was eine kurze Wartezeit von 10 Minuten auf die nächste Straßenbahn nach sich gezogen hatte.
Am Bild gefällt mir neben den Farben, die auch allesamt auf dem Augsburger Stadtwappen zu finden sind besonders der Umstand, dass man den Widerspruch erst auf den zweiten Blick erkennt.
Habe ich dir Lust auf mehr gemacht?
Du als Leser bist natürlich herzlich dazu eingeladen, deine eigene kleine Reise durch die Nachbarschaft anzutreten und dir die Foto-Challenge selbst aufzuerlegen. Falls ich deinen Ehrgeiz geweckt haben sollte, bist du natürlich herzlich dazu eingeladen, deine Ergebnisse mit uns anderen zu teilen!
Verlinke dazu einfach auf diesen Artikel, oder verweise aus den Kommentaren auf deine Ergebnisse!
Viel Spaß beim Nachmachen!
Christopher
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