Belgien-Gent-Architektur und Street-Art

Abenteuer in Gent! Die Studenten-Stadt in Belgien war eines unserer Ziele während unseres Trips nach Zeeland. Als leidenschaftlicher Reisefotograf und Liebhaber der Streetfotografie fühlte ich mich von dieser historischen Stadt magisch angezogen – ich konnte einfach nicht anders, als hier vorbei zu schauen. Gent ist nicht nur für seine reiche Geschichte und beeindruckende Architektur bekannt, sondern auch für die einladende Atmosphäre in den Gassen und auf den Plätzen. Dieser Artikel nimmt dich mit auf unsere Erkundungstour durch Gent, bei der ich die architektonischen Meisterwerke der Altstadt bewundert, interessante Menschen getroffen und die zauberhaften Grachten befahren habe.

Willkommen zu unserem Abenteuer in Gent

Die Stadt Gent birgt eine reiche Vergangenheit und hat sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem wahren Schatz entwickelt. Diese Reise ermöglichte es uns, in die Geschichte dieser faszinierenden Stadt einzutauchen und gleichzeitig unsere Leidenschaft für die Fotografie auszuleben. Wir waren gespannt darauf, die Stadt sowohl durch den Sucher zu und natürlich auch ganz ohne Kamera vor dem Gesicht zu betrachten und die einzigartige Mischung aus Geschichte, Kultur und modernem Leben der Universitätsstadt kennenzulernen und auch fotografisch festzuhalten.

Ein Abenteuer in Gent - Reisebericht, Streetfotografie, Architekturfotografie

In den kommenden Abschnitten dieses Artikels möchten wir gerne unsere Erfahrungen und Entdeckungen in Gent mit dir teilen. Von den architektonischen Wundern bis hin zu der verträumten Bootsfahrt auf den Grachten. Begleite uns auf diesem fotografischen Abenteuer und lass dich von der Schönheit und Vielfalt Gents verzaubern.

Gent: Eine Stadt mit Geschichte

In Gent angekommen, wurden wir sofort von der faszinierenden Geschichte dieser Stadt in den Bann gezogen. Als leidenschaftliche Reisefotografen und neuerdings auch Blogger war es für uns unumgänglich, einen tiefen Blick in die Vergangenheit dieser Stadt zu werfen, um ihre gegenwärtige Schönheit vollständig zu schätzen.

Mit ein toller Nebeneffekt durch die Bloggerei ist für mich tatsächlich das tiefere eintauchen in die Orte, die wir besuchen. Ich möchte euch meine lieben Leser*innen schließlich auch immer wieder die ein oder andere Hintergrundinformation zu unseren besuchten Orten präsentieren. Zumindest habe ich das Gefühl, dass wir mittlerweile „bewusster“ Reisen und tiefer sowohl in die geschichtlichen Hintergründe, als auch in die Details und Feinheiten jeweiligen Orte eintauchen.

Gent, auch als die „Blumenstadt“ Belgiens bekannt, hat eine Geschichte, die sich über Jahrhunderte erstreckt. Bereits im Mittelalter war Gent eine der bedeutendsten und reichsten Städte Europas, dank ihres florierenden Tuchhandels. Diese Blütezeit spiegelt sich noch heute in der Architektur und den prachtvollen Gebäuden wider, die die Altstadt schmücken. Zumindest, erzählte uns das unser Kapitän bei der Fahrt durch die Grachten von Gent.

Die imposante Gravensteen, eine mittelalterliche Burg aus dem 12. Jahrhundert, erinnerte uns an die bewegte Geschichte der Stadt. Als wir ihre Mauern bestiegen und die umliegende Altstadt von oben betrachteten, konnten wir die Atmosphäre vergangener Zeiten förmlich spüren.

Gent war damals und ist auch heute ein Zentrum für Kunst und Kultur, was sich besonders im St.-Bavo-Kathedrale widerspiegelt. Hier befindet sich das berühmte Altarbild „Das Lamm Gottes“ von Jan van Eyck, ein Meisterwerk der flämischen Malerei. Leider war die Kirche zum Zeitpunkt unseres Besuchs in Gent nicht zugänglich – vielleicht beim nächsten mal.

Während unserer Spaziergänge durch die engen Gassen von Gent konnten wir die Spuren der Geschichte an jeder Ecke entdecken. Historische Gebäude, malerische Plätze und altehrwürdige Kirchen erzählten stumm von den vergangenen Epochen, die diese Stadt geprägt haben.

Gent hat jedoch nicht nur eine glorreiche, sondern auch eine rebellische Seite. Die Geschichte der Stadt ist geprägt von politischen Unruhen und sozialen Bewegungen. Dies zeigt sich beispielsweise im „Gentse Feesten“, einem jährlichen Volksfest, das die rebellische Tradition der Stadt zelebriert und Tausende von Besuchern anlockt.

Die Architektur von Gent – Eine schier unüberschaubare Menge von Meisterwerken

Auch wenn wir ein wenig außerhalb geparkt hatten; bereits nach den ersten paar Metern, denen wir uns dem Stadtkern nähern wird klar: Gent ist eine Stadt, die ihre Besucher alleine schon durch ihre beeindruckende Architektur in ihren Bann ziehen kann. Während unseres Abenteuers in Gent hatten wir das Privileg, diese architektonischen Meisterwerke aus nächster Nähe zu bewundern und festzuhalten.

Die Altstadt von Gent, die von malerischen Grachten (Kanälen) durchzogen ist, bietet eine atemberaubende Kulisse für Fotografen und Architekturbegeisterte gleichermaßen. Eines der markantesten Gebäude in dieser Stadt ist zweifellos der Belfried von Gent, ein imposanter Glockenturm, der das Stadtbild überragt. Mit seinen 91 Metern Höhe bietet er nicht nur eine beeindruckende Perspektive auf die Stadt, sondern ist auch ein Symbol für die Macht und den Reichtum von Gent im Mittelalter.

Auch die St.-Bavo-Kathedrale lädt uns als Besucher der Stadt zum staunen ein. Ihre gotische Architektur und die wunderschön kunstvoll gestalteten Fenster verleihen der Kathedrale eine erhabene Atmosphäre und laden zum Entdecken ein. Alle paar Meter entdeckt man entdeckten aufmerksame Betrachter*innen ein neues kleines Highlight.

Ein weiteres architektonisches Highlight ist natürlich das Gravensteen, die mittelalterliche Burg, die mitten in der Stadt thront. Ihre massiven Mauern und Zinnen erzählen von einer Zeit, als Verteidigung und Macht von größter Bedeutung waren. Von den Zinnen aus hatten wir einen atemberaubenden Blick auf die umliegenden Gassen und Plätze.

Während unserer Fototour durch Gent stießen wir auf unzählige charmante Häuserfassaden, verzierte Giebel und kunstvoll gestaltete Türme. Die Stadt scheint in jeder Ecke ein neues architektonisches Detail preiszugeben, das es wert ist, genauer betrachtet und festgehalten zu werden. Reisefotografie in Gent resultiert unweigerlich in einer prall gefüllten Speicherkarte. Analog-Fotografen sollten definitiv mehr als nur eine Rolle Film mit sich führen – sicher ist sicher! Falls noch immer nach dem „Warum“ fragst – google doch einfach mal nach „Streetfotografie in Gent“, dann sollten sich alle Fragen wie von selbst beantworten.

Ein besonderes Highlight war unsere Bootsfahrt auf den Grachten von Gent. Während wir gemächlich durch das Wasser glitten, konnten wir die Architektur aus einer einzigartigen Perspektive betrachten. Die malerischen Häuser, die sich entlang der Ufer erstreckten, spiegelten sich im Wasser und verliehen der Stadt eine zusätzliche Dimension der Schönheit. Unser „Kapitän“ tat das übrige und versorgte uns sowohl mit interessanten Fakten, beispielsweise über die Architektur von Gent, als auch mit mehr oder weniger jugendfreien Witzen über die Bürger des Nachbarlands Holland. Es scheint hier eine ähnliche Freundschaft zu herrschen, wie zwischen Deutschen und Österreichen (zumindest hier im Süddeutschen Raum).

Gent bietet eine perfekte Mischung aus historischer und moderner Architektur, die es zu einem Traumziel für Fotografen macht. Die Stadt hat es geschafft, ihre historische Pracht zu bewahren, während sie gleichzeitig Raum für zeitgenössische Kreativität und Innovation bietet.

Begegnungen in den Gassen – Streetfotografie in Gent

Während unseres Abenteuers in Gent standen nicht nur die architektonischen Meisterwerke im Fokus, sondern auch das geschäftige Treiben in den Gassen und auf den Plätzen der Stadt. Gent lebt als Universitätsstadt förmlich auf den Straßen und wir tauchten ein in die pulsierende Atmosphäre, die die Stadt auszeichnet.

Die Gassen von Gent sind ein lebhaftes Labyrinth aus Kopfsteinpflasterstraßen, umgeben von historischen Gebäuden. Hier tummelten sich Menschen aus aller Welt, um die Schönheit der Stadt zu erleben. Was mich als Fan der Streetfotografie besonders begeisterte, war das faszinierende Spiel von Licht und Schatten, das in den engen Gassen, Gängen und Grachten der Altstadt seinen ganz eigenen Zauber hat.

Ein Abenteuer in Gent - Reisebericht, Streetfotografie, Architekturfotografie

Die sich ständig verändernden Schatten, die von den alten Gebäuden geworfen wurden, fügten der Fotografie eine zusätzliche Dimension hinzu. Im Laufe des Tages wanderte die Sonne über den Himmel und tauchte die Straßen in ein wechselndes Licht. Wir beobachteten, wie die sanften Strahlen der Morgensonne die Fassaden der historischen Häuser erstrahlen ließen, während am Nachmittag die langen Schatten der Dächer interessante Muster auf das Kopfsteinpflaster zeichneten. Die Vergänglichkeit und die Kurzweiligkeit der einzelnen Szenerien wird hierbei nochmals verstärkt, besonders zur Mittagszeit.

Der Stadtplatz, umgeben von prächtigen Gebäuden und gemütlichen Cafés, war Zentrum des Geschehens. Das geschäftige Treiben und die Farbenpracht waren ein Fest für unsere Sinne. Die engen Gassen, die von historischen Fassaden flankiert wurden, luden uns dazu ein, die malerischen Schattenspiele zu erfassen, die von den Gebäuden geworfen wurden.

In den Gassen rund um den Vrijdagmarkt entdeckten wir Antiquitätenläden und Flohmärkte, die das reiche kulturelle Erbe der Stadt widerspiegelten. Die Sonnenstrahlen, die zwischen den Dächern der Gebäude hervorblitzten, schufen eine zauberhafte Stimmung, während wir uns durch die engen Gassen bewegten.

Ein Abenteuer in Gent - Reisebericht, Streetfotografie, Architekturfotografie

Gent ist nicht nur eine Stadt der Geschichte und Architektur, sondern auch ein Ort, an dem das Stadtleben in seiner vollen Pracht erblüht. Die Menschen strömen auf die Straßen, um das Leben in vollen Zügen zu genießen.

Die Grachten von Gent

Auf unserem kleinen Ausflug nach Gent gibt es ein weiteres Highlight, das wir unbedingt erkunden möchten – die malerischen Grachten der Stadt. Das sanfte Plätschern des Wassers, die historischen Gebäude, die sich an den Ufern spiegeln, und die romantische Stimmung machen diese Erfahrung zu einem unvergesslichen Teil unserer Reise.

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WAS SIND EIGENTLICH GRACHTEN?

Das Wort „Gracht“ ist hier nun schon ein paar mal gefallen – doch was sind das eigentlich für Teile, diese Grachten?

Grachten sind Wasserkanäle, die besonders in den Niederlanden, insbesondere in Städten wie Amsterdam, weit verbreitet sind. Diese Kanäle sind charakteristisch für die niederländische und belgische Landschaft und spielen eine wichtige Rolle in der Kultur und Geschichte der jeweiligen Länder. Sie dienten ursprünglich als Transportwege für Waren, insbesondere in den Städten, die auf Wasserwegen errichtet wurden. Der Bau von Grachten begann im Mittelalter und erstreckte sich bis in die Neuzeit. Ursprünglich dienten Grachten dem Transport von Waren und Rohstoffen. Heutzutage haben sie jedoch hauptsächlich eine ästhetische und touristische Bedeutung.

Die Grachten von Gent sind ein oft übersehenes Element, wenn man an europäische Kanalstädte denkt. Viel häufiger werden in diesen Zusammenhang Amsterdam und Brügge genannt. Doch diese Wasserwege tragen zur einzigartigen Atmosphäre von Gent bei und bieten einen ganz besonderen Blick auf die Stadt. Wir entscheiden uns also für eine Bootsfahrt, um die Grachten von Gent in all ihrer Pracht zu erleben.

Während wir gemächlich über das Wasser gleiten, können wir die Architektur von einer völlig neuen Perspektive bewundern. Die historischen Gebäude, darunter prächtige Stadthäuser und alte Lagerhäuser, erheben sich majestätisch über den Grachten. Die Spiegelungen im ruhigen Wasser vervielfachen die Schönheit dieser Gebäude und schaffen ein malerisches Bild.

Ein Höhepunkt unserer Bootsfahrt ist die Durchfahrt unter den zahlreichen Brücken, die die Grachten überspannen. Die niedrigen Bögen und die steinernen Gewölbe verleihen der Fahrt einen Hauch von Abenteuer und Romantik. Bei der ein oder anderen Brück kann man problemlos mit den Händen das Gewölbe berühren, ein mal musste ich sogar leicht meinen Kopf einziehen. Es fühlt sich an, als würden wir durch ein verwunschenes Labyrinth aus Wasser und Geschichte navigieren.

Ein Abenteuer in Gent - Reisebericht, Streetfotografie, Architekturfotografie

Während der Bootsfahrt können wir auch die lebendige Atmosphäre entlang der Uferstraßen erleben. Menschen flanieren am Wasser entlang, sitzen in den Straßencafés und genießen die Aussicht.

Die Grachten von Gent erzählen ihre ganz eigene Geschichte. Ursprünglich wurden sie im Mittelalter für den Transport von Gütern genutzt und trugen zur wirtschaftlichen Blüte der Stadt bei. Heute dienen sie hauptsächlich der Erholung und sind ein beliebtes Ziel für Touristen. Doch die Spuren der Vergangenheit sind noch immer sichtbar, und einige der alten Kräne, die einst für den Warentransport verwendet wurden, sind erhalten geblieben. Ohne die Grachten wären die Gilden von Gent früher wohl nie zu ihrem Reichtum gelangt und das Erscheinungsbild der Stadt wäre heute wohl komplett anders.

Es ist schwer, sich nicht von der Gelassenheit des Wassers und der Schönheit der Architektur verzaubern zu lassen. Die Grachten bieten eine willkommene Abwechslung zum geschäftigen Treiben in den Gassen und auf den Plätzen der Stadt und ermöglichen es, Gent aus einer ruhigen und idyllischen Perspektive zu erleben.

Street-Art in Gent: Die Stadt als Leinwand

Wer unseren Blog schon eine Weile verfolgt, dem wird bereits aufgefallen sein, dass ich ein Faible für Street-Art habe und diese für mich unweigerlich im Rahmen meiner Reisefotos dokumentiert werden muss. Überall in der Stadt lassen sich immer wieder nette Malereien finden – teilweise richtig toll an die Architektur von Gent angepasst.

Eine der bekanntesten Straßenkunst-Attraktionen in Gent ist das „Werregarenstraatje“ oder auch „Graffiti Street“ genannt. Dieses Gässchen ist vollständig mit Graffiti bedeckt und Künstler sind ständig dabei, neue Kunstwerke zu schaffen. Es ist ein Ort, an dem die Straßenkunst lebt und atmet. Damit ist diese Gasse natürlich auch ein beliebter Ort für Fotografen und Kunstliebhaber.

StreetArt in Gent verändert sich ständig. Die temporären Kunstwerke auf den Straßen sind Teil dessen, was die Szene so aufregend macht. Es ist ein ständiges Spiel von Kreation und Veränderung. Es lohnt sich, die Augen offen zu halten, um die neuesten Kunstwerke zu entdecken. Die bunten, kreativen Werke auf den Straßen der Stadt bieten eine einzigartige Ergänzung zur reichen Geschichte und Architektur von Gent.

Ein Abenteuer in Gent - Reisebericht, Streetfotografie, Architekturfotografie

Wir sagen „Tot ziens Gent“ – Auf wiedersehen

Unsere Reise nach Gent war ein unvergessliches Abenteuer voller Entdeckungen, Begegnungen und inspirierender Momente. Diese belgische Stadt hat uns mit ihrer Vielfalt und Schönheit in ihren Bann gezogen, und wir kehren mit zahlreichen Erinnerungen und Eindrücken nach Hause zurück.

Gent hat uns mit seiner Architektur beeindruckt. Die historischen Gebäude, Kirchen und Stadthäuser erzählen Geschichten aus längst vergangenen Zeiten und zeigen die Handwerkskunst vergangener Generationen. Jede Ecke der Stadt verbirgt ein neues Detail, das es zu entdecken gilt. Die Fülle von Fotomotiven scheint hier schier unerschöpflich. Reisefotografie in Gent führt unweigerlich zu vollen Speicherkarten.

Gent hat jedoch noch viele weitere Facetten zu bieten, die wir auf unserer Reise nur ankratzen konnten. Die reiche Geschichte der Stadt, die kulinarischen Genüsse und die kulturellen Veranstaltungen sind nur einige Beispiele dafür, was Gent sonst noch so zu bieten hat. Wir hoffen, in Zukunft zurückzukehren und noch mehr von dieser faszinierenden Stadt zu erkunden. Wie jedenfalls haben Lust, ein weiteres Mal die Grachten von Gent zu erkunden.

Wart ihr vielleicht auch schon mal in Gent? Dann erzähle uns und den anderen Lesern doch gerne von deinen ganz persönlichen Erfahrungen in dieser wundervollen Stadt!

Übrigens: Wenn du mehr von unseren Reisen lesen möchtest, dann schau doch gerne mal in unserer Kategorie Reisen und Reisefotografie auf blitzeria.eu vorbei! Falls du den Anfang unseres Abenteuers verpasst hast, schau doch mal bei diesem Beitrag vorbei: Vlissingen entdecken: Unser Ausflug an Hollands Nordseeküste im September.

Weiterführende Links:


Verlinkt auf: My Corner of the World, WATW, kristinaschaper.de