PALERMO | NACHT | GASSEN | STREETPHOTOGRAPHY

Nach dem vorherigen Beitrag (Palermo – Ein Rundgang durch die wunderschöne Altstadt) möchte ich Dich ins nächtliche Palermo entführen. Keine Angst, nur im übertragenen Sinne. Heute nehme ich dich mit in die Altstadt der sizilianischen Metropole. Nach dem recht ausführlichen Rundgang rund um die Quattro Canti steht dieses Mal wieder eher etwas klassischere Street-Fotografie auf dem Programm.

Voraussetzung für halbwegs brauchbare Bilder ist bestenfalls eine Kombination aus:

  • Lichtstarkem Objektiv
  • Bildstabilisierung in der Kamera oder im Objektiv
  • Möglichst geringe Rausch-Empfindlichkeit des Sensors deiner Kamera
  • Eine ruhige Hand

Meine Top 7 der schönsten Foto-Spots im nächtlichen Palermo

Eigentlich ist so ziemlich alles in Palermo als „fotogen“ zu bezeichnen – die Menschen, die engen Gassen und die Architektur der Häuser. In diesem Beitrag findet ihr meine persönlichen Top 7 der interessantesten Ecken der Altstadt: aus Sicht der Streetfotografie.

Zunächst eine kleine Zusammenfassung, was dich in den folgenden Zeilen erwartet:

  • Die Strassen und Gassen der Altstadt
  • Quattro Canti
  • Piazza Pretoria
  • Piazza Bellini
  • Teatro Massimo
  • Teatro Politeama Garibaldi
  • Kathedrale von Palermo
  • Der Park am Palazzo Reale
  • La Vucciria

Durch die Straßen der Altstadt

Hier starten wir mit unserem kleinen Fotowalk mit Schwerpunkt Streetfotografie durch die Straßen, Gassen und Plätze der Altstadt.

Was einem beim Durchstreifen der Gassen natürlich ganz krass auffällt: Palermo ist keine italienische Tourismus- Hochburg wie beispielsweise Venedig oder Rom. Soll heißen, dass ihr hier keinen Hochglanz erwarten dürft und natürlich, wie im Süden leider fast üblich, häufiger kleineren Müllhaufen ausweichen müsst. Aber genau das macht die Hauptstadt Siziliens nicht nur für die Straßenfotografie so interessant. Hier scheint alles ein wenig ursprünglicher, rauer und auch authentischer zuzugehen.

Wir sind nirgendwo auf Menschen gestoßen, denen der Tourismus überdrüssig ist und konnten uns – da im März noch nicht wirklich viel los war – auch das ein oder andere Mal wirklich gut mit den Locals unterhalten. Ganz ehrlich: Wenn du im März nach Palermo fährst und dich gerne mit anderen Menschen unterhältst, dann brauchst du keinen Reiseführer!

QUATTRO CANTI

Quattro Canti – für viele Street-Fotograf:innen wohl „der Hotspot“ schlechthin. Ständig treten kleine Bands auf, wollen Roller passieren und strömen Menschengruppen über diesen Platz. Für unseren Geschmack ist hier schon wieder fast zu viel Trubel. Ein paar Bilder habe ich natürlich trotzdem mit ins kalte Deutschland gebracht.

Piazza Pretoria & Piazza Bellini- Ein Hotspot für Streetfotografie

Viel ruhiger und meiner Meinung nach auch interessanter geht es dagegen ein paar Meter entfernt der Quattro Canti zu. Hier hat man eher die Chance auf interessante Personengruppen und ruhigere Motive. Diese beiden Plätze laden (zumindest im März) auch in den Abend- und Nachtstunden zum entspannten Flanieren und Fotografieren ein. Die spärlichere Beleuchtung erzeugt interessante Lichtspiele und Schatten: es lassen sich überall neue Szenen und Details entdecken.

In den Gassen rund um die beiden Plätze findet ihr auch einige interessante Bars, in denen es gemütlicher zugeht. Hier tummeln sich auch etwas weniger Tourist:innen. Wenn du also nicht unbedingt mit einer neongelben Wanderhose und einer grünen Softshelljacke unterwegs bist, wirst du dich hier wohler fühlen.

Übrigens: Selbst in den dunkelsten Gassen hatten wir nie ein Gefühl der Unsicherheit. Ganz im Gegenteil! Wir haben uns hier wirklich „pudelwohl“ gefühlt – sicherer als in so manch deutscher Großstadt.

Teatro Massimo

Rund um das Teatro Massimo findest du, wie auch an den Quattro Canti, eine Menge Restaurants. Dadurch tummeln sich hier, vor allem in den Gassen, am Abend viele hungrige Menschen. In der Dämmerung sind die Restaurants und Bars noch ziemlich leer, hier kannst du also noch ein wenig Ruhe genießen und die Menschen bei ihren Vorbereitungen beobachten.

Dazu kommt auch, dass das Teatro Massimo und seine Umgebung doch deutlich weniger frequentiert ist, als beispielsweise die Quattro Canti.

Teatro Politeama Garibaldi

Das Teatro Politeama Garibaldi ist das zweite große Theater in Palermo. Der kreisförmigen Fassade sind Säulengänge vorgesetzt, im Erdgeschoss und Obergeschoss jeweils unterschiedliche Arten. Durch diese Unterscheide und den als Triumphbogen gestalteten Eingang wirkt das Gebäude im Scheinwerferlicht sehr imposant. Man möchte fast meinen, dass das Gebäude nur dafür erbaut wurde, nachts von Scheinwerfern angestrahlt zu werden.

Ein kleiner Nachteil für Fotograf:innen ist allerdings der durch die Beleuchtung entstehende hohe Dynamikumfang. Gar nicht so einfach, die Belichtungszeit hier richtig zu wählen. Die Automatik hatte jedenfalls so ihre Probleme. Ein Stativ und die damit verbundene Möglichkeit des Stackings mehrerer Aufnahmen hätte sicher geholfen.

Kathedrale von Palermo und der Park am Palazzo Reale

Wie auch das Teatro Politeama sind die Kathedrale und der Palazzo Reale nachts hell erleuchtet. Wenn auch wiederum zum Leidwesen des Fotografen sehr ungleichmäßig. Bei dieser Szenerie wäre vielleicht auch die Wahl einer kleineren Blende sinnvoll gewesen, lässt sich jetzt aber leider nicht mehr ändern.

Interessant für uns: Hier ist nachts kaum eine Menschenseele anzutreffen. Zumindest im Vergleich mit den anderen Orten in diesem Beitrag. Im Park vor dem Palazzo Reale lassen sich im Dunkeln interessante Details entdecken: wie hier beispielsweise die Vespa.

La Vucciria – Der Party-Markt

Tagsüber Fischmarkt wird La Vucciria in den Abendstunden zur Partymeile. Naja, vielleicht ein wenig übertrieben – sagen wir „Ort des gepflegten Umtrunks“. Auch uns hat es am Abend hierhin verschlagen. Authentischer kann man einen sizilianischen Abend unter jungen Leuten wohl kaum ausklingen lassen.

Ein paar zusätzliche Impressionen aus Palermo bei Nacht habe ich für euch noch hier entdeckt.

Das war’s schon wieder!

Im nächsten Beitrag möchte ich dich zu meinem persönlichen Highlight der Stadt mitnehmen: die Märkte.

Bis dahin: Frohes Knipsen! Der nächste Beitrag dieser kleinen Reihe sollte in ca. einer Woche hier auf blitzeria.eu erscheinen!

Christopher

Fotowalks Projekt – Steetphotography powered by blitzeria.eu

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